LH Platter zum Auftakt der Perspektivenwoche: „Weichenstellung für erfolgreiche und nachhaltige Weiterentwicklung Tirols bis 2030“
Wenngleich die vergangenen Monate ein Kraftakt waren, um der Corona-Pandemie die Stirn zu bieten, hat losgelöst davon ein intensiver Nachdenkprozess über die Zukunft des Landes stattgefunden. „Exemplarisch wird in vier Teilbereichen die Zukunftsausrichtung unseres Landes diskutiert. Es geht dabei um einen konstruktiven Dialog über die Zukunft Tirols, der die Weichen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung bis 2030 legen soll“, beschreibt LH Günther Platter die Zielsetzungen der Perspektivenwoche.
Tirol positioniert sich als gesündeste Region des Alpenraums
Nicht zuletzt durch die Pandemie sei Gesundheit zu dem wohl wichtigsten Gut für die Tirolerinnen und Tiroler geworden. Insofern sei das schon vor Corona ausgerufene Ziel, Tirol zur gesündesten Region des Alpenraums zu entwickeln, aktuell wie nie zuvor, so der Landeshauptmann: „Mit diesem Ziel geben wir ein Versprechen an die nächste Generation ab für eine verantwortungsvolle, nachhaltige, ressourcenschonende, innovations- und technologieorientierte und damit in Summe gesunde Entwicklung unseres Landes. Es geht um gesunde Menschen in einer gesunden Natur mit einer gesunden Wirtschaft.“
Ausbau Tirols zum Life-Science-Standort mit internationalem Ruf
Am Dienstag stehe die Weiterentwicklung der Gesundheitsindustrie und der Ausbau des Life-Science-Standortes Tirol im Vordergrund der Perspektivenwoche. „Wir haben beste Voraussetzungen, uns auf diesem Gebiet europaweit erfolgreich zu positionieren und werden diese Chance nützen“, betont LH Platter mit Verweis auf den entstehenden Life-Sciene-Park von Novartis, die mRNA-Impfstoffproduktion und den Ausbau der Antibiotika-Produktion in Kundl, den bereits gestarteten Health Hub Tirol sowie weitere Maßnahmen und Projekte, die diese Woche präsentiert werden.
Sommer- und Wintersportwochen im eigenen Land für Tirols Jugend
Tirol ist eine Vorzeigeregion in der Gesundheitsvorsorge und der Lebensstil der Tiroler Bevölkerung im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern deutlich gesünder. „Gerade die Pandemie hat aber die Bewegungsarmut bei Kindern und Jugendlichen in unserem Land verschärft“, warnt LH Platter. Daher spreche er sich klar für eine neue Sommer- und Wintersportwoche im eigenen Land aus wie sie auch in der von der Lebensraum Tirol Holding koordinierten Sportstrategie verankert sei.
Neuen Erfolgskriterien im Tourismus
Am Mittwoch stehen mit dem Tiroler Weg die zentralen Entwicklungslinien im Tiroler Tourismus auf dem Programm. Tirol habe in diesem Bereich seit Jahrzehnten eine führende Position inne, die Branche sei ein zentraler Wohlstandsmotor des Landes, deren Erfolg auf einer außergewöhnliche Anpassungs- und Innovationsfähigkeit fuße, so Platter. „Dass die Anziehungskraft Tirols mehr als intakt ist, beweisen alle Umfragen, Imageauswertungen und vor allem die aktuelle Nachfrage bei unseren Gästen. Wir müssen den Tiroler Tourismus nicht neu erfinden, aber an gewissen Stellen neu denken.“
Mit der neuen Tourismusstrategie des Landes kündigen sich nun neue Erfolgskriterien an, die vom Generationenwechsel in den Betrieben aber auch in den neu besetzten Tiroler Tourismusgremien getragen werden. „Die gesunde Entwicklung unseres Tourismus werden wir künftig – neben den wichtigen wirtschaftlichen Kennzahlen – auch an gesellschaftlichen, ökologischen und Zufriedenheits-Kennzahlen zu messen haben“, zeigt sich LH Platter überzeugt.
Mehr Wertschöpfung für regionale Wirtschaftskreisläufe
Am Donnerstag werde der Lebensraum Tirol mit seiner Landwirtschaft und seinen Lebensmitteln im Zentrum stehen. Dabei sollen zentrale Überlegungen und Projekte rund um die Bodennutzung, die Entwicklung erfolgsversprechender landwirtschaftlicher Produkte und neue Vertriebsmöglichkeiten vorgestellt werden. Corona habe uns allen die Wertschätzung für regionale Lebensmittel vor Augen geführt, nun gehe es darum, die Wertschöpfung in regionalen Wirtschaftskreisläufen deutlich zu optimieren, so der Landeschef.
Tirol nachhaltig (um)gestalten
Durch die gesamte Perspektivenwoche ziehen sich die Ziele und Vorhaben der „Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie“, dem gesamtheitlichen Transformationskompass für die kommenden Jahre. Die Ziele bis 2030 reichen vom Ausstieg fossiler Energieträger über den Ausbau und die Verbesserung der Mobilität bis hin zu einem Übergang in ein ökosoziales und ressourcenschonendes Wirtschaftssystem.
Die nachhaltig und ökologisch orientierte Zukunftsentwicklung sei ein dringlicher Wunsch der Bevölkerung und in Zeiten der überall sicht- und spürbaren Folgen des Klimawandels dringend geboten, betont Tirols LHStvin Ingrid Felipe: „Mit der beschlossenen Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie haben wir uns ambitionierte Ziele gesteckt. Die zukunftsweisenden Entscheidungen von heute werden Tirol zu einem nachhaltig lebenswerten, ökologischen und sozial gerechten Land verändern. Die kommenden Tage bieten die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten und über unsere Medienpartner auch mit der breiten Öffentlichkeit unser Land ‚weiter zu denken‘, über Hürden zu diskutieren und zukunftsfitte Lösungen aufzuzeigen.“ Als wesentlich bezeichnet Nachhaltigkeitslandesrätin LHStvin Felipe bei diesem perspektivischen Veränderungsprozess, dass „niemand auf dem Weg dorthin zurückgelassen wird, weil wir unser Land nur gemeinsam nachhaltig wirksam verändern können.“
Perspektivenwoche als Ideen- und Dialogplattform
„Der Austausch mit jenen, die Tirol heute schon mit Ideen und Unternehmergeist nach vorne bringen, sowie mit jungen PionierInnen bereichert unser aller Perspektiven, inspiriert und gibt Ansporn selbst aktiv zu werden,“ betont Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding. Er verspricht sich vom Perspektiven Forum Ideen-Zündfunken, aber auch Vernetzungen von Menschen, Unternehmen und Organisationen und damit wertvolle Beiträge für eine zukunftsträchtige Gestaltung des Tiroler Lebensraums.