„Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“: Das Sportnetzwerk Tirol lud zum gemeinsamen Dialogabend nach Imst
Seit vergangenem Herbst tourt das Sportnetzwerk Tirol – eine Initiative der Lebensraum Tirol Holding im Rahmen des Programms „Modellregion bewegtes Tirol“ – mit Diskussionsveranstaltungen durch Tirol. Ziel ist es, wichtige Themen und Ideen für die Weiterentwicklung des Sport- und Bewegungslandes Tirol herauszuarbeiten sowie interessierte und engagierte Personen miteinander zu vernetzen. Dies geschieht in Kooperation mit der Abteilung Sport des Landes Tirol.
Über 80 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler üben sportliche Aktivitäten außerhalb eines Vereins aus und begeben sich dafür gerne ins Freie. Dieser Trend geht Hand in Hand mit einer immer stärkeren Beanspruchung der Natur. In ihrem Impulsvortrag gingen Klaus Pietersteiner und Simon Wallner vom Land Tirol darauf ein, wie die Besucherlenkung und Konfliktregelung erfolgreich gelingen können. Voraussetzung sei, dass die Angebote für die Sportausübung stimmen und diese im Dialog mit allen Naturnutzer:innen erarbeitet werden. Dabei sei es aber wichtig, Regeln und auch notwendige Schutzzonen umfassend sowohl analog als auch digital zu kommunizieren. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Lenkung nicht funktioniert, wenn Verbote im Vordergrund stehen, sondern vielmehr dann, wenn ein passendes Angebot im Dialog mit allen Naturnutzer:innen erarbeitet wird und dieses einheitlich, professionell und tagesaktuell kommuniziert wird“, erklärte Pietersteiner.
Deshalb umfasst das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ zahlreiche Maßnahmen und Infobroschüren, die einen achtsamen Umgang miteinander sowie mit der Natur fördern sollen: angefangen beim Tiroler Mountainbike Modell, über Klettergarten- und Klettersteig-Handbücher bis hin zum Ski- und Snowboardtourenkonzept sowie einem Pistentourenhandbuch für Wintersportbegeisterte. „Damit sich Naturnutzer:innen in Tirol auch in Zukunft in den heimischen Bergen möglichst frei bewegen können, sind die Grundlagen des Programms in diversen Landesstrategien Tirols bereits fest verankert“, so Pietersteiner.
Simon Wallner stellte zudem das Projekt der „Rolli-tauglichen Wanderwege" im Bereich des barrierefreien Wanderns vor. Hier wurde ein Stufenkonzept hinsichtlich der Schwierigkeit sowie ein Beschilderungskonzept entwickelt, um einheitlich und qualitätsgeprüft über Anforderungen bzw. benötigte Ausrüstung und Material zu informieren. Zudem soll die gemeinsame Ausarbeitung von Maßnahmen in lokalen Arbeitsgruppen auch in Zukunft fokussiert werden. Letztlich muss die respektvolle Raumnutzung im Einklang mit der Natur und der alpinen Land- und Forstwirtschaft stehen.