Egal, wo man im Landhotel Stern hinschaut – Nachhaltigkeit findet man hier auf Schritt und Tritt. Und trotzdem fühlt es sich so gar nicht nach Verbissenheit und erhobenem Zeigefinger an, der uns ermahnen möchte, doch bitte etwas umweltbewusster zu leben.
„Huamelig“ meint hier nicht nur gemütlich, sondern vor allem auch heiter und gesellig. Und den Spass, den Rene Föger und seine Familie am nachhaltigen Leben haben, den spürt man hier ganz authentisch.
Der erste Weg führt in einem Traditionshaus natürlich in die Gaststube. Filetstücke und Hummer sucht man hier aber vergebens.
Mit Butz und Stingl
Regionales ist angesagt, Und Saisonales. Konsequent wird gekocht, was die Natur, die Bauern und die Produzenten aus der Umgebung liefern können; am besten nach Omas Rezepten. So gibt es nur tagesaktuelle Schmankerln, die gerne auch einfach mal in die Mitte vom Tisch gestellt werden.
„Erdige Menüs“ kann man als Gast wählen und bekommt dann alte Tiroler Rezepte mit 100 Prozent regionalen Produkten serviert. Die Zeiten von fixen Speisekarten und Filetstücken sind vorbei. Dafür wird in der Sternküche alles verwertet, was essbar ist und Genuss verspricht – eben mit „Butz und Stingl“.
Verantwortung für Natur, Region und Menschen zu übernehmen liegt in der DNA des Landhotels Stern. Und Rene Föger geht diesen Weg konsequent – um nicht zu sagen radikal – weiter.
Prozente für Bahnreisende
Wer zum Urlaub im Stern umweltfreundlich mit der Bahn anreist, bekommt 5 Prozent Rabatt – Abholung am Bahnhof inklusive. Auf die gewohnte Mobilität im Urlaub muss deshalb niemand verzichten. Das Hotel bietet einen Gratisverleih von Mountainbikes an, auch E-Bikes und sogar ein Elektroauto stehen zum Mieten bereit.
Rene Föger meint es ernst, wenn er sagt, dass hier jeder die CO2-Pfunde purzeln lassen kann. Mit vielen Maßnahmen hat er den CO2-Ausstoss im Haus von 2010 bis 2013 um ein Drittel reduziert.
2012 war das Landhotel Stern noch das einzige klimaneutrale Hotel Österreichs. Seitdem regnet es Preise für den Mut und die Beharrlichkeit der Familie Föger: 2020 den Trigos Tirol, oder als Ökospitzenreiter „Platin“ von tripadvisor.
Und der Hotelier ist überzeugt, dass da noch einiges geht. Bis 2025 will er zu 75 Prozent energieautark sein – mit Hilfe von Photovoltaik, Energiespeicher und dem Ausbau der Hackschnitzel-Nahwärme. Bis das geschafft ist, sorgt Föger auf anderem Weg für Kompensation. 15000 Euro hat er bisher in das internationale Klimaschutzprojekt und den lokalen Projektfonds eingezahlt.
Komfort und Erlebnis ohne Abstriche
Nein – im Landhotel Stern muss kein Gast vor lauter CO2-Bewusstsein auf Komfort und Behaglichkeit verzichten. Auch eine Sauna und – ab Juli – das Öko-Hallenbad Sternentaucher lassen sich mit gelebter Nachhaltigkeit vereinbaren.
Dass Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur Action und Spass bereithält, erlebt im Landhotel Stern übrigens niemand so intensiv wie die Kinder. Ob beim Rehe füttern mit Opa Toni, bei der Fackelwanderung, beim Ponyreiten durch die Winterlandschaft – wer braucht da noch knallbunte Plastikburgen in Indoor-Erlebniswelten?
Rodeln steht übrigens ganz hoch im Kurs in Obsteig und natürlich kann man auch die ersten Gleitversuche auf Ski unternehmen. Angst um die Kleinen muss dabei niemand haben. Das Skigebiet Grünberg ist klein, fein und kommt ganz ohne Trubel aus.
Da kommt‘s her
„Wir wollen nicht nur einfach klimaneutral sein – wir wollen, dass alle unsere Philosophie mitleben können“, sagt Hotelier Rene Föger, „die Mitarbeiter, die Zulieferer und die Gäste.“
Die können jetzt übrigens ganz sicher sein, woher das Schnitzel und die Kartoffeln am Teller kommen. Dafür sorgt die neue Initiative, die die Agrarmarketing Tirol federführend begleitet und die unter dem Titel „Da kommt‘s her“ (www.dakommtsher.at). gestartet wurde.
Noch mehr Tiroler Wirte sollen in Zukunft freiwillig auf ihrer Speisekarte kennzeichnen, woher die in der Küche verwendeten Lebensmittel stammen. Vorrangig geht es dabei um Fleisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Kartoffel, Gemüse, Obst, Wild und Fisch.
Viele Konsumenten wünschen sich, nicht nur beim täglichen Einkauf, sondern auch im Gasthaus nach Qualität und Herkunft entscheiden zu können.
Keine Frage, dass sich diese Informationen längst auf der Speisekarte des Landhotels Stern finden. Und Rene Föger hofft, dass die Idee von dakommtsher.at von vielen Wirten aufgegriffen wird.
Bewusste Konsumenten fordern diese Transparenz immer stärker ein, und Betriebe, die über die Herkunft ihrer Lebensmittel informieren, werden bald einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen haben. Letztlich geht es aber auch darum regionale Kreisläufe zu stärken. Denn Nachhaltigkeit gelingt vor allem dann, wenn viele beteiligt sind und alle gewinnen.