Trail bedeutet so viel wie „Pfad“ oder „Spur“, Trailrunning ist also das Laufen auf unbefestigten Wegen. Das Wanderwegenetz in Tirol weist über 24.000 Kilometer auf und bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für alle, die sich abseits asphaltierter Straßen bewegen möchten – und das sind einige. Aktuell liegen die Zuwachsraten der boomenden Sportart bei über zehn Prozent pro Jahr.
Dass Alexander Pittl erfolgreiche Sportveranstaltungen organisiert, zeigen die Entwicklungen der Laufevents „Adidas Terrex Innsbruck Alpine Trailrun Festival“, „Tiroler Frauenlauf“, Tirol läuft“ sowie „Salomon Pitz Alpine Glacier Trail“. Seit 2002 steckt die Laufwerkstatt um Pittl ihr gesamtes Herzblut, Know-how und viel Erfahrung in die Organisation, Bewerbung und Optimierung innovativer und kreativer Eventkonzepte.
Ein Lauffest ohne Fußabdruck
Da zum Laufen in der Natur lediglich die bereits vorhandenen Wege genutzt werden, ist Trailrunning an sich eine ressourcen- und umweltschonende Sportart. Dieser Umstand spielte auch bei der Planung und Umsetzung der Berglauf- und Trailrunning-WM eine wichtige Rolle. „Neben wenigen temporären Bauten, vor allem in den Start- und Zielbereichen, wurde ausschließlich bestehende Infrastruktur genutzt. Die Wanderwege, über die die Strecken führten, wurden wo notwendig saniert. Davon profitieren nun auch alle Einheimischen und Gäste, die die Wege in Anschluss an die WM nutzen“, so Pittl.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei Sportgroßveranstaltungen ist der Transport. Die Venues in Innsbruck und im Stubai waren beide gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und es wurde ein ausgeklügeltes Shuttle-System zwischen beiden Veranstaltungsorten ausgearbeitet. Zudem gab es an den Renntagen Hop-on Hop-off Busse, der Zuschauer:innen an die relevanten Punkte gebracht hat. Auch für die Athlet:innen wurden Shuttles von ihren Hotels zu den jeweiligen Locations zur Verfügung gestellt.
Leave no trace
Großveranstaltungen bergen das Risiko, eine größere Menge an (Plastik-)Müll zu verursachen. Die WMTRC 2023 Innsbruck-Stubai wirkte dem gezielt entgegen. Wie beim Berglauf und Trailrunning üblich, haben die Athlet:innen eigene Trinkflaschen oder Becher bei sich getragen, was eine Einsparung von mehreren tausend Einwegbechern bedeutete. Eine Besonderheit waren auch die recyclebaren Banner mit einer Gesamtfläche von 2.170 m². Bei der Streckenbeschilderung wurde außerdem darauf geachtet, dass Absperrbänder und Kreidespray biologisch abbaubar waren.
Für Pittl war es neben zahlreichen weiteren Maßnahmen von besonderer Bedeutung, auch die Athletinnen und Athleten beim Thema Umweltschutz mit ins Boot zu holen. So wurde die Kampagne „leave no trace“ initiiert. Stellvertretend für alle Teilnehmer:innen der WM unterzeichneten die Österreicherin Johanna Hiemer und der Norweger Stian Angermund den „WM-Eid“ bei der Eröffnungsfeier, der so viel bedeutete wie: „Ich will nichts anderes hinterlassen als meine Fußspuren.“
Ein Großevent mit Strahlkraft
Als lokales Organisationskomitee hat die Laufwerkstatt um Alexander Pittl bei den diesjährigen World Mountain and Trail Running Championships Innsbruck-Stubai in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt. Großes Lob gab es von den zahlreichen internationalen Gästen und Verbänden für die perfekte Organisation der Veranstaltung und die spektakulären Strecken. Vor allem mit der Qualität der Liveübertragungen wurde ein neuer Standard definiert – über 1,2 Millionen Menschen verfolgten die Rennen hautnah mit, das war Tirol Werbung im besten Sinne..
Die Venues und das gesamte Veranstaltungsprogramm in Innsbruck und in Neustift waren für Gäste wie Einheimische kostenlos zugänglich. Außerdem war für Pittl und sein Team von Anfang an klar, dass sie in den verschiedensten Bereichen mit regionalen Unternehmen und Vereinen sowie Tiroler Volunteers zusammenarbeiten. Jedenfalls wird diese WM lange im Gedächtnis jener bleiben, die aktiv als Freiwillige und/oder als Zuschauer:innen an der Veranstaltung beteiligt waren.