Der damalige ADLER-Geschäftsführer Ing. Günther Berghofer hatte schon in den 1980er Jahren die Idee, umweltfreundlichere Lacke zu produzieren. Der Wasserlack als damals neue und junge Technologie etablierte sich über die Jahre und so bestehen heute rund zwei Drittel der Produktion aus Lacken auf Wasserbasis. Das Unternehmen hat stets an seiner umweltbewussten Ausrichtung gearbeitet. „Und so“, erzählt Andrea Berghofer, die das Unternehmen heute in dritter Generation leitet, „ist Nachhaltigkeit mittlerweile fest in der Unternehmens-DNA verankert. Nachhaltigkeitsziele haben den gleichen Stellenwert wie wirtschaftliche Ziele.“
Auf Basis nachwachsender Rohstoffe
Neben dem klassischen Umweltschutz, dem richtigen Umgang mit Abwasser und Abfällen sowie der Vermeidung von Emissionen, wurden mit der Zeit vor allem die Materialien der Produkte zur Thematik. Kurzum: mehr Lacke sollen auf Basis nachwachsender Rohstoffe produziert werden. Mit dem Gütesiegel für Kreislaufwirtschaft „Cradle to Cradle“ fand ADLER eine Antwort darauf und legte die Latte zugleich auf die Höchstmarke. Dr. Albert Rössler, Geschäftsleiter Forschung & Entwicklung bei ADLER, erklärt: „Bei ,Cradle to Cradle‘ werden alle Produkte nach dem Prinzip einer potenziell unendlichen Kreislaufwirtschaft konzipiert. Ist ein Produkt am Ende seines Lebenszyklus angelangt, wird es wieder in den natürlichen oder technischen Kreislauf zurückgeführt, indem es kompostiert oder recycelt wird. Auf diese Weise findet ,Cradle to Cradle‘ im gesamten Entstehungs- und Verwertungsprozess seine Anwendung: von der Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe über die Herstellung mit umwelt- und ressourcenschonenden Verfahren bis hin zur Recyclingfähigkeit. So können Müllberge verkleinert und wertvolle Ressourcen geschont werden.“
Bekenntnis zum aktiven Umweltschutz
Vor mittlerweile drei Jahren hat sich Unternehmen zur vollständigen Klimaneutralität entschlossen. Das war das Resultat einer langen Entscheidungskette, die mit dem Ziel, den Energiebedarf zu reduzieren, gestartet hat. Zuallererst wurde der Standort Schwaz mit Wärmedämmung ausgerüstet. 2018 wurde in Schwaz eine neue Wasserlackfabrik errichtet, in der besonders energiesparend produziert werden kann. Um einen Teil des Strombedarfs selbst abzudecken, wurden anschließend auf den Dächern der Gebäude Photovoltaikanlagen installiert. Den restlichen Strombedarf deckt ADLER ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen ab. Seit mittlerweile drei Jahren ist das Unternehmen klimaneutral. Durch die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus dem gesamten Umfeld wurde ADLER darin bestärkt, den Kurs beizubehalten. Denn bereits vor 20 Jahren veröffentlichte die Tiroler Lackfabrik die erste umfassende Umwelt- und Nachhaltigkeitserklärung. Zudem ist das Unternehmen seit dem Jahr 1997 durch TÜV Austria nach der ISO Norm für Umwelt zertifiziert und Teil von EMAS, dem strengsten Umweltmanagementsystem der Welt. Auch der Fuhrpark des Unternehmens ist sauber: Wo es möglich ist, wird die Schiene für den Gütertransport genutzt, und seit 2017 wird ausschließlich mit LKWs gefahren, die die Normen Euro 5 bzw. Euro 6 erfüllen.
Adler „for future“
Um Schritt für Schritt in eine noch nachhaltigere und gesündere Zukunft zu steuern, hat das Unternehmen einige Meilensteine formuliert. Eines der mittelfristigen Ziele von ADLER ist es, bis Ende des Jahres die Abfälle der Produktion auf unter sechs Prozent der Gesamtproduktionsmenge zu senken. Aber auch die Erweiterung der „Cradle to Cradle“– Lacke auf alle Sortimentsbereiche ist geplant: demnach ist die Devise, in jedem Bereich eine umweltfreundliche Alternative zu gewährleisten.