Köchin

Wirtschaft
August 6, 2023
Viktoria Fahringer ist nicht nur die jüngste Haubenköchin Österreichs. Die 25-Jährige wurde auch für ihr unternehmerisches Geschick ausgezeichnet.

Großes Geschmacksknospen-Theater


Geschmack ist ihr Zauberwort. Ja, auf der Suche nach dem roten Faden, der all die Rollen von Viktoria Fahringer zusammenhält, duftet, brutzelt, gart und dampft es – garniert mit diesem herrlichen Versprechen, das den Bauch erwartungsfroh grummeln und Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Doch nicht nur das. Voll Geschmack ist auch ihr Hotel gestaltet, das Boutique-Hotel Viktorias Home in Kufstein, dem Ausgangs-, Dreh- und Angelpunkt der 25-Jährigen. „Ich würde mich nicht als Köchin bezeichnen sondern eher als Unternehmerin und meine Unternehmenssprache ist die Kulinarik“, sagt Viktoria.



Fließend Kulinarisch


Es gibt nicht wenige Hinweise darauf oder Beweise dafür, dass sie fließend Kulinarisch spricht. Als TV-Köchin tut sie’s etwa in der PULS4-Sendung Cooking Comedians auf großer TV-Bühne. Als Leiterin ihrer Kochschule tut sie’s im lehrreichen Rahmen und für ihre Gäste tut sie’s als Chefin der Küche, in der sie auch ihre ersten kulinarischen Vokabeln lernte. „Meine Eltern haben den Tiroler Hof in Kufstein 2005 gekauft, da war ich sechs Jahre alt“, erzählt sie und stellt stolz fest: „Ich bin als Gasthauskind aufgewachsen.“

Im  Wort Gasthauskind verbirgt sich eine Lebensschule, in der sich Talente früher zeigen können, als anderswo. Bei Viktoria war das auf jeden Fall so. „Ich war überall dabei – in der Küche, an der Rezeption, auf den Etagen und auch bei Bilanzgesprächen. Irgendwann verstehst du dann, wohin die Reise geht“, sagt sie.

Kulinarisch wurde ihr Reiseziel, weil sie sich dazu entschlossen hatte, die fürs Studium nötige Matura nicht am Gymnasium sondern im Zuge der Lehre zur Köchin zu machen. „Dann hat mir Kochen so Spaß gemacht, dass ich mir dachte, das könnte ich eigentlich immer machen“, sagt sie.



Zwei Hauben


Ein guter Gedanke war das, ein zündender. 2017 wurde Viktoria Küchenchefin und 2019 übernahm sie den Betrieb, dessen neues und auf Viktoria als Markenkern zugeschnittenes Konzept rasch für Aufsehen sorgte und Viktoria ihren Erfolgen auch noch das Sahnehäubchen aufsetzte. Fast sprichwörtlich, denn 2020 überraschte sie als jüngste Haubenköchin Österreichs nicht zuletzt sich selbst. Im Guide Gault&Millau 2024 kam sogar eine zweite Haube dazu. Im Viktorias Home teilt sie sich die Küche mit ihrem Vater und erklärt: „Mein Papa kocht die Wirtshausküche und ich die Haubenküche. Jeder kocht seine Suppe und das macht uns Spaß.“ Spaß. Da ist er wieder. Der Spaß am Kochen hat Viktoria zu einer außergewöhnlichen Frontfrau des Genusslandes Tirol gemacht. Zur Dynamik ihres vielfältigen Geschmacksknospen-Theaters meint sie: „Es ist wie ein Schneeball, der rollt und immer größer wird.“ Und schmeckt.

Viktoria ´s Home

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