Vom Zwei-Mann-Schlossereibetrieb zum internationalen Industriebetrieb – so lässt sich die Geschichte von Thöni kurz zusammenfassen. Dahinter steckt aber jede Menge harte und nachhaltige Arbeit. Für Helmut Thöni, den Vorsitzenden der Geschäftsführung, gibt es dazu eine gute Erklärung: „Einer der großen Erfolgsfaktoren für uns ist ganz einfach, dass wir ein Familienunternehmen sind. Das Engagement der einzelnen Familienangehörigen für das Unternehmen, die Sichtweisen der Dinge und die Nachhaltigkeit, wie man bestimmte Punkte angeht, sind das, was Familienunternehmen auszeichnet.“ Seit mehr als 50 Jahren entwickelt sich die Thöni Gruppe stetig weiter. Mittlerweile befinden sich neben dem Hauptsitz in Telfs noch weitere Standorte in Deutschland, Italien und den USA. Neben dem Fortschritt in der Unternehmensstruktur spielt auch die Nachhaltigkeit eine große Rolle. Recycling, Ressourcenschonung, die Vermeidung von unnötigen Abfallströmen und Energieverbräuchen sowie weitere Maßnahmen zum Umweltschutz stehen im Vordergrund.
Viele Sparten, ein Ziel
Thöni ist auf eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft bedacht. So werden in Telfs Rohstoffe und Abfallprodukte verarbeitet und Objekte hergestellt, die auf lange Sicht wieder in den Produktionsprozess zurückgelangen. Die Herstellung von multifunktionalen und langlebigen Aluminiumkomponenten stellt eine der Hauptaufgaben des Unternehmens dar. Im Umschmelzwerk in Kempten werden 60.000 Tonnen Aluminiumbolzen pro Jahr produziert. Die Firma benutzt dafür rund 80 Prozent Recyclingmaterial in Form von Aluminium-Schrott. Ein weiterer Bereich ist die Entwicklung und Herstellung von Automotive-Komponenten für den Leichtbau und die E-Mobilität. Damit stellt das Tiroler Unternehmen die Weichen für eine mobile Zukunft. Die nachhaltige Ausrichtung wird auch bei den Maschinen- und Anlagenteilen deutlich. Thöni bietet modernste maßgeschneiderte Lösungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie. Die Bauteile kommen unter anderem in Windkraftanlagen, in 3D-Druckern und im Fahrzeugbau zum Einsatz.
Klimaschutz-Pioniere in der Industrie
Die „Umwelt Energietechnik“ ist eine weitere Sparte des Unternehmens. Mit den Biogas-Anlagen von Thöni wird erneuerbare Energie aus organischem Abfall gewonnen. Die Anlagen wandeln beispielsweise Reststoffe in Strom und Wärme sowie Gärreste zu biologischem Flüssigdünger und Kompost um. Sie kommen bereits weltweit zum Einsatz und bieten eine Lösung für die wachsende Abfallproblematik. So leistet der Industriebetrieb einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Seit April 2021 ist die Thöni Industriebetriebe GmbH zudem als erstes Tiroler Industrieunternehmen Mitglied des Klimaneutralitätsbündnisses 2025. Das bedeutet, dass das Unternehmen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet – durch die Reduktion überflüssiger Emissionen, den Einsatz von erneuerbaren Energien und die CO2-Kompensation zugunsten internationaler Klimaschutzprojekte. Damit wird in den nächsten Jahren eine CO2-neutrale Produktion angestrebt.
Thöni Akademie – zukunftsweisende Ausbildung
Um weiterhin einen Schritt voraus zu sein und eine nachhaltige Zukunft aufzubauen, bedarf es versierter Fachleute. Deshalb hat das traditionsreiche Familienunternehmen die Thöni Akademie ins Leben gerufen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Akademie ist das Zentrum für Aus- und Weiterbildung sowie Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Die Personalentwicklung – vor allem der jungen Menschen – hat oberste Priorität. Zum firmeneigenen Ausbildungsinstitut gehören die Lehrwerkstätte, das Technische Gymnasium Telfs, die Labore zur Ausbildung sowie die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Außerdem steht ein vielfältiges Fitness- und Gesundheitsangebot in der „Körperfabrik“ zur Verfügung. Anton Mederle, u.a. zuständig für die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau mit Umwelt Energietechnik, das Metallwerk Landeck und Casting Equipment sowie den Bereich Schlauch, über die Thöni Akademie: „Die Lehrlingsausbildung ist ein ganz wesentliches Standbein für die Personalentwicklung. Ohne sie würde es uns sicher nicht gelingen auch in Zukunft top-ausgebildete Facharbeiterinnen und -arbeiter zu begeistern und deshalb legen wir ganz großen Wert darauf.“